Montag, 30. Juli 2007

Sonne, Strand und Kellnern

Ja, ja. So schnell kann der Inseltripp zu Ende gehen, aber unsere Erlebnisse in dieser kurzen Zeit sind einmalig.
Nach einer anstrengenden Busfahrt und einer rasanten, sprungreichen Bootsueberfahrt (unsere Wirbelsaeulen wurden ganz schoen beansprucht) sind wir auf Pulau Perhentian Kecil angekommen. Diese Insel ist weniger touristisch als unsere vorherigen und total in Backpackerhand, allerdings sind die Preise fuer den wenigen Komfort gesalzen (uebrigens: In Malaysia ist Hochsaison, etwas, an das wir uns noch gewoehnen muessen.) An der Long Beach haben wir uns dann nach einer Unterkunft umgesehen und haben uns (mangels besserer Alternative) entschlossen, ein Vermoegen fuer eine Unterkunft nach unseren Anspruechen auszugeben (deswegen mussten wir aber nicht Kellnern;)).
Netterweise war im Preis von 120 RM (ca. 1200 B oder 27 Euro) ein freies Abendessen enthalten. Daher wurde uns die Restaurantsuche abgenommen und wir haben wirklich hervorragend gespeisst, konnten uns vom Film "Braveheart" unterhalten lasssen und sind mit den Bedienungen immer wieder ins Gespraech gekommen. Am Ende des Films, fragte uns einer der Verantwortlichen, ob wir nicht Lust haetten, am kommenden Abend beim Kellnern zu helfen. Es stellte sich heraus, dass am naechsten Tag Kuala Lumpurs bekanntester DJ im Restaurant auftreten und es eine Party geben sollte. Als Dankeschoen sollten wir ein freies Abendessen und freie Getraenke bekommen. Nachdem die Leute wirklich nett waren, sagten wir zu.
Den naechsten Tag verbrachten wir in liegender Postion unter einem Sonnenschirm, unterbrochen von einer 10menuetigen Einweisung zum Ablauf des Abends. Abends erhielten wir dann eine kurze Einweisung zum Kellnern, um das System zu durchschauen. Es birgt eine gewisse Logik, aber mir ist nun klar, warum die Kellner nie wissen, wer was bestellt hat. Man nimmt die Bestellung auf (3-4 Durchschlaege), gibt einen Zettel an der Kasse ab, einen in die Kueche (bzw./und zum Grill, falls die Gaeste ein BBQ wollten) und einen zur Getraenkebar. Je nachdem wer gerade am naechsten ist, laeuft beim Klingelgeraeusch in die Kueche, sieht die angeordneten Getraenke an der Bar stehen oder reagiert auf die Tiergeraeusche vom Grill und bringt die Sachen an den Tisch, d. h. haeufig bringt man den Leuten, bei denen man die Bestellung aufgenommen hat, nicht das Essen, dafuer aber anderen. Fuer die Gaeste war es haeufig auch ein Erlebnis, wenn wir zu ihnen kamen und die Bestellung aufnahmen, denn sie konnten es nicht glauben, dass wir dort mitarbeiteten. Ueberarbeitet haben wir uns nicht, im Gegenteil wir hatten ein super leckeres Abendessen mit einem ausgezeichneten Nachtisch, scherzten mit unseren "Kollegen" und Gaesten und konnten anschliessend an der Party teilnehmen. Da wir mittlerweile einen Haufen Leute kennen gelernt hatten, war dass lustig, aber die Musik entsprach nicht ganz so unserem Geschmack, daher war das mit dem Tanzen so eine Sache.
Heute morgen haben wir dann noch die Gelegenheit fuer ein Foto mit unseren "Arbeitskollegen" und ein gutes Fruehstueck genutzt, bevor wir aufs Festland zurueckgereist sind. Angelika verlor leider mitsamt ihrem Gepaeck das Gleichgewicht und landete im Wasser, aber trotz des nicht so schoenen Tages, war dies nicht weiter schlimm, da es warm war und sie sich spaeter umziehen konnte. Ausserdem blieb das Gepaeck trocken.
Jetzt sind wir in Kota Baru und ruhen uns ein wenig aus, lassen unsere Kleider waschen und hoffen, dass wir wieder ein so geniales Restaurant finden. Allein wegen der kullinarischen Genuesse war es wert, diese Insel zu besuchen, aber der nette Abend beim Kellnern toppt alles.
Bis dann.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi! Ich glaube von Tag zu Tag fühlt Ihr Euch heimischer, wollt Ihr überhaupt nochmal zurückkommen?
Herzlichst Beate

Anonym hat gesagt…

Hab` heute auch ein Vermögen ausgegeben, allerdings nicht für eine brauchbare Unterkunft, sondern beim Shoppen.
Übrigens seid Freitag bin ich wieder "Chefköchin" Heute gabs Spaghetti mit Parmaschinken und Erbsen. Sorry, wollte Euch nicht auf den Geschmack bringen ;-)
Übrigens habe ich letztens eine orientalische Paste eingemacht, die enthält zwei Esslöffel Chilli, wenn man davon nur eine Messerspitze an das Essen tut, wird die Nase frei,...
Eure mitfühlende Miriam